Der Film, Der junge Karl Marx, beginnt mit einer Szene im Wald. Armselig gekleidete Menschen werden beim Holzsammeln von berittenen Ordnungs hütern gejagt und geschlagen, weil sie Holz sammelten. Karl Marx kritisierte in seiner damaligen Funktion als Redakteur in der „Rheinischen Zeitung“ das Holzdiebstahlsgesetz. Das blieb nicht ohne Folgen und so musste der 26-Jährige mit seinem Chefredakteur nach Paris auswandern.

Der junge Karl Marx In Paris

Im Pariser Exil lebte er, meist verschuldet und von Existenzängsten geplagt, mit seiner Frau Jenny. Friedrich Engels lernt er ebenfalls dort kennen, zuerst noch als belächelten Sohn eines Fabrikbesitzers, aber bald als besten Freund und Mitstreiter für den Kampf gegen den Kapitalismus.

Wer sich zum ersten Mal intensiver mit Marx auseinandersetzt, wird sich nicht leicht zurechtfinden zwischen der Kritik der Hegelschen Rechtsphilosophie oder an Proudhons „Philosophie des Elends“. Aber als Marx und Engels nach einer durchzechten Nacht das „Kommunistische Manifest“ entwickeln, spürt man ihren Anspruch, die Welt nicht mehr nur zu interpretieren, sondern sie grundlegend zu verändern. Großes historisches Kino über die Begegnung zweier Geistesgrößen, die die Welt veränderten.

Der junge Karl Marx, Regie: Raoul Peck, Biografie, Drama. Belgien, Deutschland, Frankreich 2017. 118 Minuten.

 

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