Medizinische Entwicklungen, Gesundheitsbewusstsein, ein sicherer Lebensstandard sowie bessere Bildung haben dazu geführt, dass der moderne Mensch immer jünger aussieht und sich jünger verhält. Das Sprichwort „Man ist so alt, wie man sich fühlt“ war noch nie so wahr. Immerhin hat sich das allgemein „gefühlte Alter“ um etwa minus zehn Jahre verschoben. Trend- und Zukunfts-forscher Matthias Horx nennt diese gesellschaftliche Entwicklung auch den „Down-Aging-Effekt“, der sich parallel zum Megatrend Gesundheit entwickelt. Sämtliche Prozesse hängen zusammen und wirken aufeinander. Wohin es geht, kann keiner genau sagen, doch es gibt einen roten Faden, der sich durchzieht: Menschen nehmen in vielen Bereichen ihre Gesundheit, ihr Leben und ihren Lebensstil anscheinend immer mehr selbst in die Hand.

Der Wunsch, ewig jung und dynamisch bleiben zu wollen, ist genauso alt wie die Menschheit selbst. Gemeinsam mit der medizinischen Versorgung und dem heutigen Wissen trägt dies dazu bei, dass Gesundheit, abgesehen von der genetischen Konstitution, immer mehr zum Ergebnis äußerer Umstände wird. Einer, der sich viel damit beschäftigt, ist Trend- und Zukunftsforscher Matthias Horx. Er sieht in den Entwicklungen der letzten Jahre einen Megatrend, der zu einer Verjüngung des Sozialverhaltens führt, und nennt ihn Down-Aging-Effekt.

Trend Gesundheit

Damit dies so bleibt, bedarf es natürlich auch der Prävention und des eigenen Zutuns. Was wiederum zum Megatrend Gesundheit bzw. „Healthness“ führte. „Gesundheit bekommt eine neue Bedeutung: Sie wird von einem Zustand zu einem aktiven Lebensgefühl, von der ‚Abwesenheit von Krankheit‘ zum persönlichen Empowerment“, so der Trend- und Zukunftsforscher. Auch die Schulmedizin und die Alternativmedizin werden seiner Meinung nach in Zukunft eine neue Integrationsmedizin bilden. Rund um einen erweiterten Gesundheitsbegriff entwickeln sich neue, expandierende Märkte der Fitness, Mindness und Selfness. Das bedeutet auf der persönlichen Ebene ein Mehr an Körperwissen, emotionaler Intelligenz, Selbstkompetenz, Spiritualität und mentalem Wachstum.

Aber auch Entstressung, Work-Life-Balance, Reisen, mentale Ausgeglichenheit, Sport und Ernährung sind die bestimmenden Themen von heute und morgen. Dem Menschen ist seine Gesundheit wichtig und somit wird in Zukunft auch verstärkt auf Inhaltsstoffe, Herkunft der Lebensmittel und Qualität geachtet. Deshalb bezeichnet Matthias Horx zum Beispiel das „Joseph Brot“, das nach alter Wiener Traditionsbackkunst hergestellt wird, als Zukunftsprodukt. Weil dessen Geschmack auch nach einigen Tagen nicht verloren geht, die Inhaltsstoffe regional und biologisch sind und außerdem aufgelistet werden. Dafür zahlt der Konsument auch gerne ein bisschen mehr. Als 
Zukunftsprodukte beschreibt Matthias Horx auch E-Autos, wie den kleinen Renault Zoe oder den BMW i3 und den Opel Ampera, sowie den eye-tv netstream, der den ausgedienten Fernseher ersetzen wird.

Neue Welt der Arbeit

Aber nicht nur der Fernseher, auch der lebenslange Angestellte ist ein Auslaufmodell. „Die neue Welt der Arbeit dekonstruiert die traditionellen Arbeitsformen. Arbeit in Zukunft findet in Netzwerken und in wechselnden Mobilitätssituationen statt. Anstelle von Kommandoarbeit entwickelt sich kooperativer Individualismus. Hierbei spielt natürlich wieder die Vernetzung eine Rolle. Im dazu passenden Mega-trend „Connectivity“ beschreibt Matthias Horx die Entwicklung der modernen Kommunikationstechnologien, die eine Welt der Verbindungen und Vernetzungen schafft. Dadurch verändern sich die Systeme der Wirtschaft und der Gesellschaft – in Richtung eines „morphischen Systems” höherer Aktivität und Effektivität. Kollektive Intelligenz ersetzt die alten Führungs- und Organisationsstrukturen.

Bei all seinen Megatrends, Studien und Analysen strebt Matthias Horx nicht die „exakte Prognose“ an, sondern er nennt sie sind Ahnungen.

Quelle und weitere Infos: horx.com

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