Erinnerungen bilden die Grundlage unseres Lebens und unserer Identität. Aber stimmen diese auch? Die Verhaltenspsychologin Julia Shaw zeigt, warum wir uns auf unser Gedächtnis nicht verlassen können. Wir erleben Wahrnehmung als fließenden Prozess, weil unser Gehirn laufend Vermutungen anstellt und damit die Informationslücken füllt. Dabei kommt es ständig zu Fehlern. Wir können uns auf das trügerische Gedächtnis also nicht verlassen.

Das trügerische Gedächtnis als Erinnerungsfalle

Letzlich befinden wir uns in einer Erinnerungsfalle. Wir sind die Summe unserer Erinnerungen. Stimmen diese aber auch? Haben prägende Ereignisse unserer Kindheit überhaupt so stattgefunden? Identität ist ein kunstvoll gewebter Teppich aus Erinnerungsfragmenten. Die Rechtspsychologin Julia Shaw erklärt, warum dem Gehirn dabei ständig Fehler unterlaufen. Und das Tappen in die Erinnerungsfalle hat Konsequenzen: Wir können uns auf unser Gedächtnis nicht verlassen.

Auf der Grundlage neuester Erkenntnisse von Neurowissenschaft und Psychologie sowie ihrer eigenen bahnbrechenden Forschung zeigt Shaw, welchen Erinnerungen wir trauen können und welchen nicht. Ein verblüffender Einblick in die wahnwitzigen Mechanismen des menschlichen Gehirns.

Julia Shaw, Das trügerische Gedächtnis; Hanser Verlag 2016; ISBN: 978-3-446-4487-3

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